Häufig gestellte Fragen
Ist EFTAS ein Akronym?
Die EFTAS Fernerkundung Technologietransfer GmbH wurde 1988 als Dienstleistungsunternehmen für Fernerkundung und GIS gegründet. Als Akronym steht EFTAS für Entwicklungsprojekte, Fernerkundung, Technologietransfer, Angewandte Ökologie, Systemberatung.
Was versteht man unter GeoIT?
Wir nutzen den Begriff GeoIT, um die Gesamtheit von Hardware, Software und Anwendungen zur Erfassung, Analyse und Präsentation von Geodaten und Rauminformationen in Technologiesäulen wie Fernerkundung, Satellitennavigation oder Geodateninfrastrukturen zu bezeichnen.
Dieser Begriff ist noch nicht sehr lange als Sammelbegriff etabliert. Maßgeblichen Anteil an der Positionierung hatte EFTAS durch das Projekt Geonet 2.0, in welchem große Wahrnehmungsdefizite der Branche festgestellt wurden, so dass der Begriff GeoIT bestimmt und für Außendarstellung marketingseitig besetzt wurde.
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Was sind Geodaten?
Bei Geodaten handelt es sich um Daten mit Raumbezug, die Objekte der Realität (Erdoberfläche, Lithosphäre und Atmosphäre) durch geometrische und inhaltliche Attribute beschreiben. Der Raumbezug kann dabei auf zwei- oder dreidimensionalen Koordinaten beruhen und dient unter anderem der Verknüpfung und Weiterverarbeitung von Geodaten. Die Bearbeitung von Geodaten erfolgt beispielsweise mit geographischen Informationssystemen.
Was kennzeichnet Geoinformationssysteme (GIS)?
Ein Geoinformationssystem bezeichnet ein System zur Datenverarbeitung. Erfassen, Verwalten, Verarbeiten und Präsentieren von raumbezogenen Daten unter verschiedensten Aufgabenstellungen stehen dabei im Mittelpunkt.
Was bezeichnet Fernerkundung?
Die Fernerkundung beschreibt die Technologien der berührungsfreien und sensorengestützten Erdbeobachtung aus der Luft bzw. dem Weltraum, sowie die Verarbeitung der daraus gewonnen Informationen durch Bildverarbeitung und Bildanalyse.
Warum benötigt man Trainingsdaten in der Fernerkundung?
Trainingsdaten, auch Ground-Truth-Daten genannt, werden erhoben und verwendet um Datenklassifikationsvorgänge in der Fernerkundung zu kalibrieren. Diese Daten können aus Messungen durch Satelliten oder durch die Erfassung im Feld resultieren. Eine Vor-Ort-Kartierung entspricht der in situ Erfassung von Informationen zu Objekten im Feld. Die Spanne an zu messenden Parametern und möglichen Messmethoden ist groß. Erfasst wird zum Beispiel die Landnutzung oder -bedeckung.
Eine unserer Kernexpertisen ist die Kombination von Fernerkundung mit großflächigen Kartierungen.
Was ist LUCAS?
Land Use and Coverage Area frame Survey (LUCAS) ist eine Bodenbedeckungs- und Bodennutzungsstatistik der Eurostat. Seit 2006 werden alle 3 Jahre Veränderungen innerhalb der Europäischen Union in den Bereichen der Bodennutzung und Bodenbedeckung erfasst. LUCAS unterstützt das Monitoring sozioökologischer Fragestellungen wie z.B. Flächenverbrauch, Bodendegradation und ökologische Auswirkungen der Landwirtschaft.
Was ist InVeKoS?
InVeKoS steht für ein Integriertes Verwaltungs- und KontrollSystem. Dabei handelt es sich um Verordnungen zur Durchsetzung einer einheitlichen Agrarpolitik in den EU-Mitgliedsstaaten. Damit einhergehend finden Kontrollen flächengebundener Subventionen in der Landwirtschaft statt. Da sehr viele Prüfungen in sehr kurzer Zeit durchgeführt werden müssen, werden in den Flächenländern fernerkundungsbasierte Verfahren eingesetzt.
Was ist das Besondere an Orthophotos (DOPs)?
Ein digitales Orthophoto (DOP) entsteht durch photogrammetrische Verfahren aus Luftbildern und ist eine verzerrungsfreie, maßstabsgetreue Abbildung der Erdoberfläche. Mit Hilfe eines Digitalen Geländemodells (DGM) werden Verzerrungen und Verschiebungen rechnerisch ausgeglichen und eine Georeferenzierung ermöglicht.
Was versteht man unter Photogrammetrie?
Die Photogrammetrie fasst die Gewinnung, Verarbeitung und Speicherung von geometrischen Informationen wie Form, Größe oder Lage über Objekte und Prozesse aus Fernerkundungsbildern zusammen. Mit der Photogrammetrie wird häufig das Stereoprinzip umgesetzt, um 3D-Erfassungen mittels sich überlappender und aus verschiedenen Perspektiven aufgenommener Luftbilder zu realisieren.
Wie unterscheiden sich digitale Gelände- und Oberflächenmodelle?
Im digitalen Geländemodell (DGM) wird die Erdoberfläche ohne Gebäude und Vegetation mittels dreidimensionalen Koordinaten einer repräsentativen Menge von Bodenpunkten dargestellt. Das digitale Oberflächenmodell (DOM) bildet im Gegensatz zum DGM die Erdoberfläche mit allen dazugehörigen Objekten wie Gebäuden und Vegetation ab.
Wofür steht SAR, InSAR und DInSAR?
SAR steht für Synthetic Aperture Radar und ist ein Radarsystem mit synthetischer Apparatur was ein Abbildungsverfahren der Erdbeobachtung mittels langwelliger Mikrowellenstrahlung darstellt. SAR gehört zu den aktiven Sensoren in Erdbeobachtungssatelliten.
InSAR ist das Akronym für Interferometric Synthetic Aperture Radar und steht für die Radarinterferometrie. Dies ist ein berührungsfreies Messverfahren der Fernerkundung mittels Radarsatelliten. Die Erdoberfläche wird von zwei oder mehr Sensorenpositionen aus abgebildet. Die Intensität des Radarbildes gibt bei der Auswertung der Radardaten Aufschluss über Materialien der Oberfläche. Durch Mehrfachaufnahmen und die Bestimmung von Phasenunterschieden der Empfangsstärken kann z.B. ein digitales Höhenmodell erstellt werden.
Das zusätzliche D in DInSAR steht für “Differential”. Diese Technik wird verwendet, um Phasenänderungen zwischen zwei Bildern in einer bestimmten Zeit zu beobachten, so dass Geländesenkungen- oder hebungen oder laterale Deformationen überwacht werden können.
Was kennzeichnet hyperspektrale Fernerkundung?
Bei der hyperspektralen Fernerkundung werden breitbandige Sensorsysteme im Wellenlängenbereich des sichtbaren bis mittleren Infrarotbereichs in sehr vielen Spektralkanälen aufgenommen, so dass sehr differenzierte Analysen möglich werden.
Was fasst der Begriff Erdbeobachtung zusammen?
Die Erdbeobachtung ist die instrumentengestützte Aufnahme der Erdoberfläche und die Verarbeitung und Analyse der gewonnenen Daten für die Erfassung von räumlichen Strukturen und die Ableitung von Prozessen auf der Erdoberfläche.
Was beschreibt der Begriff Monitoring?
Im Bereich der Fernerkundung beschreibt das Monitoring die Beobachtung und Erfassung von qualitativen und quantitativen Veränderungen mittels Zeitreihenuntersuchung anhand von Luft- und Satellitenbildern.
Was ist Copernicus?
Copernicus ist eine europäische Infrastruktur zum weltweiten satellitengestützten Umweltmonitoring. Eine Infrastruktur mit einer eigenen Weltraum-Komponente bestehend aus einer Satellitenflotte namens Sentinel. Die Sentinel-Systeme nehmen kontinuierlich Messwerte auf. Daher stehen regelmäßig neue Daten in globaler Abdeckung zur Verfügung. Die unterschiedlichen Sensoren ermöglichen verschiedenste Anwendungen. Copernicus deckt im Kern den Bedarf an pan-europäischer Geoinformationen. Die Daten beider Komponenten stehen frei zur Verfügung und sind in Verbindung mit weiteren In-Situ-Datensätzen auch unterhalb des europäischen Maßstabs in-Wert zu setzen.